Das große Interesse an der „Frühzeitigen Bürgerbeteiligung“ zum neuen Kindergarten plus Wohnbebauung am Amselweg zeigt, dass dieses Vorhaben dringend, aber auch komplex ist.

 

Der „Bürgersaal“ war voll besetzt; neben Vertretern und Eltern des Martin-Luther-Kindergartens wie auch der Pestalozzi-Schule nutzten zahlreiche Anwohner des Amselwegs und des ganzen Wohngebiets diese Informationsveranstaltung. Bürgermeister Marsch unterstrich mehrmals, dass man sich – so dringend ein neuer und größerer Kindergarten statt des baulich maroden Gemeindesaal/Kiga-Komplexes dort kommen muss - bisher doch erst in einem sehr frühen Stadium des Projekts befindet. Die beiden als Erste für die Ideenfindung heran gezogenen Baufirmen „Evohaus“ und „Tröndle“ erläuterten per Beamer-Präsentationen ihre Vorstellungen. Diese warfen erwartungsgemäß bei den Zuhörern eine Vielzahl von Fragen auf, wobei einige davon für den jetzigen Stand des Verfahrens schon zu detailiert waren. Doch ist es, wie die Erfahrung zeigt, immer gut und wichtig, rechtzeitig Fragen zu stellen, Ideen einzubringen oder kritisch auf Dinge hin zu weisen, die skeptisch gesehen werden. So brachte sich auch ein seit langer Zeit am Amselweg wohnender Bürger, der als ehemaliger Heidelberger Stadtplaner über viel Knowhow und Erfahrung verfügt, mit eigenen Ideen ein und bat der Gemeinde seine Hilfe an, ehrenamtlich wohl gemerkt! Seitens der Kiga-Eltern kam die eindringliche Bitte an Planer, Gemeinderat und Bürgermeister, es bei der Flächenbemessung für den neuen Kindergarten, konzipiert für rund zweimal so viele Kinder wie bisher, nicht bloß beim Erfüllen der gesetzlichen Mindestforderungen zu belassen. Die in den bisherigen Plänen genannten Raum- und Freiflächen seien zu klein. Seitens des Schul-Elternbeirats kam die Kritik, dass das ebenfalls dringende Thema Mensa nicht konsequent mit in die hier vorgestellte Planung mit einbezogen wurde. Dabei sei die Schule doch von der Gemeinde im letzten Jahr stets mit dem Hinweis vertröstet worden, die Mensa müsse gesamtkonzeptionell im Zusammenhang mit dem Kindergarten behandelt werden. Mit in die aktuelle Standort-Prüfungen für die künftige Mensa einbeziehen sollte man den Vorschlag eines Elternvertreters, die ausgelagerten Kita-Gruppen aus dem Schul-Pavillon mit in einen großen Kindergarten-Neubau einzubeziehen und die Mensa im Pavillon, also im schulischen Gebäudebestand zu realisieren - gut gelegen und ohne flächenraubenden Neubau. (SKV)