Es ist nicht die Schuld des Gemeinderats, dass es voriges Jahr mit der Mensa nicht zügig weiter gegangen ist

 

Im Mannheimer Morgen war es leider so zu lesen.
Da erinnerte Bürgermeister Marsch an die Machbarkeitsstudie des Büros „Schmucker“ vom Januar 2014 und meinte dazu

"Damals wurde nichts entschieden, jetzt stehen wir mit dem Rücken an der Wand". Dass er damals aber quasi per Tischvorlage einen Mensa-Neubau für knapp zwei Millionen Euro durch kriegen wollte, noch dazu unter Opferung des kompletten Schulgartens nebst Teich und allem, was die Kinder, Lehrer und Eltern dort angelegt haben, das sagte der Bürgermeister im MM nicht dazu. Auch nicht, dass die Vorgaben an die Planer mal eben drei zusätzliche Räume beinhaltete, wodurch der von uns angeregte Standort von vornherein als zu klein abgetan werden konnte. Erst recht erinnerte Marsch lieber nicht daran, um wie viel teurer als geplant der ebenfalls von „Schmucker“ entworfene Hort-Neubau neben der Schule kam. Da hätte der Mensa-Schnellschuss locker und deutlich über die zwei Millionen klettern können. Dass der Gemeinderat dazu letzten Januar mit klarer Mehrheit nicht einfach Ja und Amen sagte, sollte uns jetzt vom Bürgermeister nicht vorgeworfen werden. Zumal er es war, der das Mensa-Thema dann übers Jahr schob, ohne es wirklich anzupacken. Dass die Kommunalwahl und der neue Rat abgewartet wurden, ok. Dann aber schob er das Thema hinter die Sommerferien; auch im Herbst wurde die Lösungsfindung an der Rathausspitze nicht eben forciert. Dass der neue Elternbeirats-Vorsitzende nun in einem MM-Interview – platziert direkt neben dem BM-Gespräch - kritisiert, der Gemeinderat sei „in Sachen Mensa viel zu spät aktiv geworden“, zeigt, wie falsche Darstellungen in der Öffentlichkeit leider immer noch übernommen wird. Übrigens zeigte der Gemeinderat sehr wohl auch bei den Gesprächsrunden Präsenz, ebenso bei der bislang einzigen von der Verwaltung organisierten Mensa-Besichtigung – wohlgemerkt ohne Bürgermeister. Das einmal zum Runden Tisch kein Ratsmitglied kam, lag nicht am Desinteresse oder mangelnder Einsicht in die Dringlichkeit, sondern ganz einfach an der – für uns Ehrenamtliche – mal wieder sehr ungünstigen Termin-Legung werktags-nachmittags. Umso wichtiger ist für uns jetzt, dass eine sinnvolle und auch Küchen-fachlich zu vertretende Übergangslösung gefunden wird. Daneben muss – endlich – die von uns schon im April 2014 beantragte Lösung einer baulich gut integrierten Mensa im Gebäudebestand des ohnehin zu sanierenden Mitteltrakts, eventuell plus Anbau, fachgerecht geprüft werden. Auch das wurde bislang, warum auch immer, einfach vor sich geschoben. (SKV)