Es ist ja ein besonders wichtiges Jahr, in das Sie, liebe Edingen-Neckarhäuser, hoffentlich gut gestartet sind.

Von Januar bis Dezember läuft der Jubiläumskalender mit vielen Angeboten zum Mitwirken und Teilnehmen.
Und im Herbst gibt es einen neuen Bürgermeister.

Nun ist 2014, teils wegen der Kommunalwahlen, teils zumindest mit Hinweis darauf, einiges liegen geblieben und aufgeschoben worden. In Vielem sind wir weniger weit gekommen als geplant. Dass dies Bürgern und Presse gegenüber gern auf den „bösen“ Gemeinderat geschoben wird, der mal wieder eine Planung abgelehnt oder vertagt habe, ist bekannt, stimmt so aber nicht:
Natürlich hat das Gros im Rat, gerade auch wir von der UBL, bei einigen Projekten nicht sofort Ja und Amen gesagt, wenn nämlich die vorgelegte Planung städtebaulich inakzeptabel, ohne konzeptionellen Weitblick, sprich verbesserungswürdig war. Aber das ist auch gut und richtig so.

Und es hat in den letzten Jahren manchen Schnellschuss verhindert, hat eine gründlichere Herangehensweise gefördert sowie nicht zuletzt Bürgernähe, Offenheit und Transparenz.

Das Treffen dieser Tage beim baulich nicht mehr zu rettenden Evangelischen Gemeindehaus am Amselweg ist ein gutes Beispiel für das sich Kümmern der Betroffenen und deren Willen zur Mitsprache. Vertreter der Kirchengemeinde, Erzieherinnen und Eltern des Martin-Luther-Kindergartens kamen mit Anwohnern, Vertretern der beiden planenden Baufirmen „Evohaus“ und „Tröndle“, mit Ratsmitgliedern und Verwaltungs-Mitarbeitern an Ort und Stelle ins Gespräch.

Die geplanten Flächen der beiden Firmen für den neuen Kindergarten waren mit Trasierbändern markiert. Der Kiga- und Kita-Neubau ist ja das dringenste Projekt des kleinen innerörtlichen Baugebiets - die jüngst beschlossenen Container auf dem Schulgelände hinter der Pestalozzi-Halle sollen und dürfen kein Dauerprovisorium werden.

Gleiches gilt allerdings für die Schul-Mensa. „Wir müssen hier mittelfristig eine tragbare Übergangslösung finden“, sagte Bürgermeister Marsch neulich im RNZ-Interview.
Als die Reporterin einwarf, „mittelfristig“ sei aber doch zu spät, bestätigte er: „Das ist richtig. Wir haben nur eine Notlösung.“
Fakt aber ist, dass die UBL nach Ablehnung des übereilten (fast) Zwei-Millionen-Neubaus die Prüfung einer integrierten Lösung im – ohnehin zur Sanierung stehenden und nicht mehr zeitgemäß genutzten – Mittelbau beantragt hat.

Alternativ baten wir zu prüfen, ob sich Kiga- und Mensa-Neubau in einem Zug realisieren lässt, natürlich räumlich getrennt, aber in einem Baukörper und einer Maßnahme. Wir sind gespannt. (SKV)