– dies besagt aber, wie ausdrücklich beschlossen, nichts über den zeitlichen Beginn der Maßnahme.

Letzteren Zusatz hatte unsere UBL-Fraktion eingebracht, und zwar statt des Auftrags, "die Realisierung des 1. Bauabschnitts…für die Haushaltsjahre 2016 und 2017 einzuplanen".

Wie in der öffentlichen Sitzung betont, sind wir klar für das Flachgewässer auf dem Neckarvorland zwischen den Ortsteilen, sowohl aus ökologischer Sicht, als auch mit Blick auf den Naherholungswert für unsere Einwohnerschaft und die Außenwirkung am viel genutzten Neckar-Radweg Heidelberg-Mannheim.
Doch war die Beschlusslage im Rat ja, dass dieses – uns ursprünglich als Ausgleichsmaßnahme angepriesene und schmackhaft gemachte - Projekt unsere Gemeinde bis aufs Gelände nichts kosten dürfe, weder beim Bau noch in der Folge.
Dieser Beschlusstand hätte übrigens auch in die öffentliche Vorlage für den Punkt gehört. Stattdessen warb Bürgermeister Marsch nun eindringlich um die Übernahme der Trägerschaft, ohne die das Projekt gestorben sei . Hier konnte die UBL mitgehen.
Die Realisierung in zwei Abschnitten aber wollen wir nicht. Erstens ließe sich beim Abschnitts-"Torso" die südliche Flanke nicht gestalten, solang die Fortsetzung Richtung Edingen folgen soll. Der umlaufende Weg, die Bäume, das so genannte "grüne Klassenzimme", alles würde fehlen. Ebenso die zweite Verbindung zum Neckar. Die sei zwar, wie uns der Planer erläuterte, erst später mal nötig, falls das Gewässer "umkippt", sprich durch Sedimentation zu wenig Sauerstoff hat.
Aber in der ursprünglichen Version ist der schmalere Zufluss drin. Bliebe es bei der kleinen Variante, wenn für Abschnitt 2 die Gelder fehlten, wäre zu befürchten, dass wie vor Jahren beim Krottenneckar mit einem Durchstich zum Neckar nachgebessert werden müsste. Käme aber die Fortsetzung, ginge die Baggerei (nebst nochmal weit über 1000 LKW-Fahrten) erst recht von vorn los.

So erreichten wir, dass in der Vorlage der Zusatz mit dem 1. Bauabschnitt gestrichen wurde.
Wohl hatte die SPD wie der Bürgermeister für die möglichst zügige Verwirklichung von Abschnitt 1 argumentiert, und auch die OGL sah die kleine Variante nicht skeptisch.
Doch war die Übernahme der Trägerschaft hier ja der essentielle Schritt, und den wollten – bis auf die CDU – alle tun.
Die Christdemokraten sprachen sich für eine Aufwertung des Neckarvorlands ohne ein Flachgewässer aus. Unsere Forderung, das Projekt in einem Zug zu realisieren, und zwar erst, wenn die ganze Finanzierung sicher steht, ist wohl auch das richtige Signal an die Einwohnerschaft – dass wir nämlich angesichts großer Pflichtaufgaben und vielem Notwendigen, das sich angestaut hat, nicht übereilt etwas anpacken, das zwar wünschenswert ist, das aber auch noch warten kann.
Notfalls müsste man die bis 2018 gültige Genehmigung verlängern.

P.S.: Statt "Fischkinderstube" wird – auf Anregung der OGL - ein anderer Name gesucht: Wie wäre es mit "Bürgersee", so heißt ein kleines Binnengewässer der Gemeinde Zeiskam in der Vorderpfalz.
(SKV)