... , wie es die SPD für den Fall einer Überbauung

des „Mittelfelds“ angefragt hat, sind wichtig und richtig – wären dort aber wohl kaum zu realisieren!

Für MIttwoch Abend hat unsere Fraktion der UBL-FDP/FWV ja gemeinsam mit der OGL die Einwohnerschaft zur Informations- und Diskussion über den ganzen Themenkomplex der künftigen Wohnbauentwicklung Edingen-Neckarhausens in den Bürgersaal eingeladen.

 

Die SPD-Fraktion hatte zur eigenen Meinungsbildung in Sachen „Mittelgewann“-Bebauung einen Fragenkatalog an die Verwaltung gegeben.
Darin wurde u.a. nach den dortigen Verhältnissen in punkto Bodenbesitz und dem angedachten Flächenbeitrag gefragt, ebenso nach dem Flächenanteil in Gemeindebesitz und der Ausgleichs- bzw. Nachzahlungpflicht der Gemeinde für Gelände, das sie in jüngerer Zeit dort zum Ackerland-Preis erworben hat.

Gerade auf die Frage nach dreigeschossigem sozialem Mietwohnungsbau fiel die Verwaltungs-Antwort sehr wachsweich aus, mit viel „wenn“, „kann“ und „darstellbar“, und mit der wörtlichen Aussage:„Je größer das Baugebiet, desto eher lassen sich die Bebauungsplanfestsetzungen so treffen, dass ein 3-geschossiger Mietwohnungsbau wahrscheinlich auch realisiert wird.“
Dies sei „von der Verwaltung auch so vorgesehen“. Wir glauben da nicht dran.

Das klingt doch sehr nach der Taktik: „Schau´mer mal, Hauptsache, wir stecken das ganze Gebiet dort gleich mal ab…“
De facto aber würde sich in der Premium-Lage des „Mittelgewanns“, weitgehend in Privat- oder Landesbesitz, bezahlbares Wohnen für schmale Geldbeutel kaum realisieren lassen.
An anderer Stelle in der Gemeinde geht dies weitaus leichter.
So hatte ja SPD-Gemeinderat Michael Bangert als Bürgermeister-Kandidat voriges Jahr den sozialen Wohnungsbau ausdrücklich für Neckarhausen-Nord im Programm – da dort der Kommune praktisch sämtliche Flächen gehören und sie folglich selbst Alles in der Hand hat.
Dort, wo Neckarhausens Vereine nach 10 Jahren immer noch in der Luft hängen, muss es endlich voran gehen, statt mit dem ganzen „Mittelgewann“ weiter in die kostbare Außenfläche zu wachsen. Auch das gemeindeeigene Jahnstraßen-Areal mit dem seit Jahren auf Abriss beschlossenen Altbau-Bestand ist prädestiniert für sozialen Wohnungsbau. Andere innerörtliche Lücken, die gerade geschlossen werden oder noch zu schließen sind, bringen neuen Wohnraum, ungleich näher zu den Ortskernen und damit innen-orientierter und Verkehrs-schonender als Neubaugebiete an der Peripherie.
Auch gegen eine sinnvolle Ergänzungsbebauung als Lückenschluss oder Abrundung sperren wir uns keineswegs: So wie beschlossen in den Wingertsäckern gegenüber der BÄKO und beim Rebenweg, so etwa auch jenseits der Schillerstraße zwischen Lessingstraße und der OEG- Wagenhalle sowie auf dem gemeindeeigenen Gelände der Tennisplätze, die ja behördlich nur noch bis 2019 genehmigt sind.

Nochmal zurück zum „Mittelgewann“ Fragenkatalog der SPD: Der erkundigte sich auch nach den schon absehbaren Folgen für die weitere Infrastruktur durch Zuzug von mehreren hundert Einwohnern:
Die Antwort fiel beschwichtigend aus und ganz aufs Positive gewendet.
Die Infrastruktur der Gemeinde sei ja „als gut zu bezeichnen“, und mehr Einwohner brächten mehr Einnahmen, was den infrastrukturellen Fortbestand sichere.
Zusätzlicher Investitionsbedarf bei den teuren kommunalen Pflichtaufgaben wie den Kita-, Kindergarten und Grundschulplätzen erwartet die Verwaltung „frühestens in 10 Jahren“.
Doch diese Millionen-Kosten würden uns auf alle Fälle einholen. (SKV)