„In Sachen Klimaschutz“, so unser Fraktionssprecher Hans Stahl, „hatten wir schon mal einige gute Ansätze in der Gemeinde.

Hervorzuheben sind hierbei Initiativen der Agenda-Gruppe, aber auch von Privatleuten. Mit unseren Anträgen auf Errichtung einer Stromtankstelle vor dem Schloss in Neckarhausen sowie Zapfsäulen für E-Bikes – am besten mit Solarstrom gespeist – vor den Rathäusern und Bahnhöfen wollen wir mit guten Beispielen Zeichen setzen. Beim sogenannten Vorzeigeobjekt Fischkinderstube gibt es in Sachen Klimaschutz nicht nur Licht- sondern auch Schattenseiten. Es werden große Mengen Bodenaushub anfallen. Diese sollten wir uns für die erforderlichen Geländeauffüllungen beim geplanten Hilfeleistungszentrum oder dem künftigen Baugebiet Neckarhausen-Nord zu Nutzen machen und mögliche Synergie-Effekte prüfen. Die Belastungen durch die enorme Zahl an LKW-Fahrten durch die Gemeinde sind so gering wie möglich zu halten. Bei zeitlichem Versatz bietet sich eine Zwischenlagerung möglichst in der Nähe des Bedarfs an. Wir bitten die Verwaltung eindringlich, diese Anregung weiter ernsthaft zu verfolgen, Fachleute hinzuzuziehen und wenn möglich praxisnah umzusetzen.“

Beim nächsten Thema sprach Stahl im Ratssaal auch die Jugendlichen in der Zuhörerschaft an: „Seit heute haben wir einen Jugendgemeinderat. Wir sind gespannt, was sich daraus entwickelt und wie wir als Gemeinderäte da zusammen kommen. Meine Fraktion ist da sehr offen und sicher auch geduldig. Und sollten wir mal ein Thema suchen, worüber wir uns austauschen könnten, dann hätte ich da schon einen Vorschlag. Die Digitalisierung erreicht jeden von uns mehr denn je im Berufs- wie Privatleben, bei der Freizeitgestaltung wie in der Schule. Teilweise spaltet sie schon die Gesellschaft in diejenigen, die neue Medien nutzen und in diejenigen, die zu digitalen Analphabeten werden. Jugendliche sind bei diesem Thema nah dran. Kommunikationsmittel wie Skype, Facetime und soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter sorgen für eine Welt, die ohne Computer mit Internetanschluss nicht mehr denkbar ist. Wie können wir als Gemeinde von dieser Entwicklung profitieren, wo gilt es, Nachteile zu erkennen und Schaden abzuwenden? Schauen wir mal, was daraus wird. Jedenfalls freuen wir uns, dass es den Jugendgemeinderat jetzt gibt!“

Zur Gebäudekonzeption Evangelische Kirchengemeinde Edingen stand zum Zeitpunkt der Haushaltssitzung ein weiteres Gespräch zwischen politischer Gemeinde und Kirchen-Vertretern direkt bevor. Darauf ging der UBL-Sprecher ein und blickte zudem fürs ortsgeschichtlich besonders bedeutsame Gebiet im Edinger Oberdorf nach vorn: In den Gesprächen sollten, so Stahl, „die bisherigen Beschlüsse des Gemeinderates in vertragliche Vereinbarungen zwischen den Beteiligten einfließen. Dies ist eine erste große Bewährungsprobe für den neuen Bürgermeister. Ich wünsche uns, dass wir morgen das Thema Grundstücks- und Gebäudekonzeption mit der Kirche erfolgreich vom Tisch bekommen. Wir brauchen Sicherheit und Perspektiven. Sicherheit für die Gemeinde mit dem Neubau des Martin-Luther-Kindergartens und dem Ankauf des Kirchen-Grundstücks in der Anna-Bender-Straße mit dem Melanchthon-Kindergarten. Perspektiven für einen weiteren Kindergarten bietet das gemeindeeigene Grundstück im Gebiet „Hinter der Kirche“ beim Avendi-Pflegeheim. Platz für ein künftiges Gemeindehaus der Ev. Kirchengemeinde Edingen ist auf dem sogenannten Balke-Grundstück in der Hauptstr. 39. Das Gebiet zwischen Alter Brauerei und Ev. Kirche gehört – wenn es nach meiner Fraktion geht - im Rahmen einer kleinen Ortssanierung fortentwickelt. Es gilt, die historischen Gebäude zwischen Alter Brauerei und Ev. Kirche als ein zusammengehörendes Ganzes zu entwickeln. Es soll zu einem Blickfang des Edinger Oberdorfes werden. Hierbei ist die Frage zu beantworten, was wird aus dem ehemaligen evangelischen Konfirmandensaal. Erste Gedankenansätze der Verwaltung hierzu klingen zukunftsweisend und werden von uns gerne unterstützt.“ Stahl schloss mit dem Dank an die Verwaltung und besonders an Kämmerer Manfred Kettner für die informelle und aufwendige Darstellung des Haushalts, der wie der Wirtschaftsplan der eigenen Wasserversorgung die einstimmige Ratszustimmung fand. (SKV)