„Deutschland altert“, konstatierte unser Fraktionssprecher, „die demographischen Veränderungen lassen sich auch im Ort messen: Es gibt eine verstärkte Nachfrage nach Barriere-freien, bezahlbaren Wohnungen;...

 

beklagt wird fehlende Hilfe bei der Alltagsbewältigung. Viele sanierungsbedürftige, zum Teil große Häuser stehen leer oder werden nur von wenigen – zumeist älteren – Personen genutzt. Es gibt Klagen über etliche Stellen im Öffentlichen Raum, weil keine Barriere-Freiheit gegeben ist. Im Seniorenbeirat hat meine Fraktion diese Themen ja schon eingebracht und angesprochen. Nach einer weiteren Vorberatung im Seniorenbeirat müssen Demographie-orientierte Entscheidungen im Gemeinderat, was Wohnraum, Betreuung und Versorgung betrifft, folgen. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage künftiger Siedlungsflächen in der Gemeinde. Die Nachfrage nach Wohnraum ist groß, leicht könnten wir auch Bauland auf der grünen Wiese im zweistelligen Hektarbereich ausweisen. Ilvesheim, Heddesheim und Ladenburg sind da ganz groß dabei. Meine Fraktion bevorzugt Bauen und Wohnen im Bestand. Unsere besondere Lage zwischen zwei Großstädten ist gekennzeichnet von einer gut entwickelten Infrastruktur, mit einem pulsierenden Innenleben und im Gegensatz zu den umliegenden Vororten mit starkem ehrenamtlichen Engagement und Miteinander. Diese Vorzüge wollen wir nicht verspielen.“

Zur Nachfrage nach Wohnraum skizzierte Hans Stahl derzeitige Optionen ohne großen Griff in unseren Gemarkungs-Grüngürtel. Er nannte das mitten in der Realisierung befindliche frühere Urich-Gelände, das projektierte Amselweg-Areal, und die ebenfalls angedachte Abrundung im Wohngebiets-Bestand gegenüber der Bäko und innerhalb der Wingertsäcker. Weitere Flächen im Inneren für Wohnraum bringe ja die Umgestaltung Neckarhausen-Nord. Voraussetzung dort aber sei auch eine gute ÖPNV-Anbindung. Entsprechend könne sich unsere UBL Fraktion in Edingen eine bauliche Anrundung östlich der Schillerstraße mit Wohnbebauung für junge Familien vorstellen, ganz in der Nähe zum RNV-Bahnhof.

„Im Inneren“, so Stahl weiter“, gilt es, abbruchreife Häuser und Gebäude wie ungenutzte Scheunen für neue Nutzung frei zu machen sowie durch Förderprogramme den alten Bestand aufzuwerten. Allein durch dieses Bündel an Maßnahmen versprechen wir uns in den nächsten fünf Jahren Platz für bis zu 1.000 neue Einwohner. Bei Allem sollten wir auf den Mehrwert unseres ländlichen Raumes achten. BM Michler hat es treffend in seiner Begrüßung auf der Gemeinde-Homepage formuliert: Er spricht von Edingen-Neckarhausen, einer ‚Gemeinde mit ländlichem Charme vor der Haustür.‘ Dabei soll es bleiben.“

(Fortsetzung folgt, SKV)