,und wenn ja, durch wen? Einwohnerschaft und Gemeinderat sollten über die Planungen besser informiert werden

Vorigen November beschloss der Rat mehrheitlich die Übernahme der Trägerschaft durch die Gemeinde für das vorgesehene Flachgewässer auf dem Neckarvorland zwischen Edingen und Neckarhausen.

Begeistert war diesbezüglich wohl keine der Fraktionen, denn anfangs hatte es ja geheißen, man brauche von der Kommune nur die Fläche; die rechtliche Bedingung, dass sich die sogenannte „Fischkinderstube“ nur unter Edingen-Neckarhausener Trägerschaft realisieren lässt, wurde nach der eigentlichen Meinungsbildung zu diesem Projekt quasi nachgereicht.
Wie zuvor schon die Pläne, den künstlichen Flachwasser-Arm in zwei Bauabschnitte aufzuteilen – nämlich mangels ausreichender Finanzierungszusagen von öffentlicher Seite und durch Spender. Zum Glück lehnten unsere Fraktion und die Ratsmehrheit diese halbherzige Version ab. Auch wenn die Planer sie uns mit nur einer Verbindung zum Neckar als machbar vorstellten, wäre sie unserer Ansicht nach so oder so eine „Sackgasse“ gewesen, ohne fertig gestaltbare Flanke zur fehlenden zweiten Hälfte hin.
Die würde dann irgendwann, wenn überhaupt, mal folgen, erneut mit großer Baustelle, unzähligen Kiestransporter-Fahrten durch den Ort etc. Stattdessen gab es in Verbindung mit dem Trägerschafts-Beschluss den Auftrag an Bürgermeister Marsch, sich weiterhin um Zuschüsse und Spenden für die Finanzierung der Maßnahme in einem zu bemühen.

Dies, so hörte man in den letzten Wochen, soll wohl gefruchtet haben.
So soll es einen weiteren privaten Großspender geben. Ja der Bürgermeister sprach sogar schon vom ersten Spatenstich, den er gerne noch in seiner Amtszeit machen würde.

Das wäre binnen der nächsten Monate.
Auch hat der landesweite Tag des Neckars Ende September – nicht zu verwechseln mit dem „Lebendigen Neckar“ im Juni - dieses Jahr Edingen-Neckarhausen als einen seiner Focus-Orte, gerade mit Blick auf das Flachwasser-Projekt. Wobei allerdings der Bürgermeister in der öffentlichen Ratssitzung mitgeteilt hat, dass er da in Urlaub ist.

Egal, jedenfalls bedarf es, bevor ein erster Spatenstich geplant und terminiert wird, eines Ratsbeschlusses dazu, und dafür wiederum bedarf es der rechtzeitigen konkreten Information der Öffentlichkeit, wie, durch wen alles und in welcher Höhe der jeweiligen Zuschüsse und Spenden die Gesamtfinanzierung gesichert ist.
Nicht dass die Maßnahme stolz begonnen wird, und dann klafft doch eine Geldlücke…
Denn das war ja von vorne herein und ist nach wie vor Beschlusslage: Die Gemeinde gibt das Gelände, beteiligt sich aber – auch jetzt als Trägerin - nicht an den Baukosten. Natürlich wäre es schön, wenn es mit sicherem Finanzvolumen bald los gehen könnte. Andererseits muss auch gesehen werden, dass es sich hier um ein freiwilliges Projekt handelt, in keiner Weise um eine Pflichtaufgabe.
Und die Pflichtaufgaben haben ja, wie auch der Bürgermeister immer wieder betont, in der Gemeinde Vorrang.

Die Liste dessen, was angepackt oder zu Ende gebracht werden muss, ist lang.
Wenn sich daneben der „Bürgersee“, so unser Namensvorschlag, dennoch zügig realisieren lässt, umso besser. (SKV)