Unser Ja zur aufwendigeren und teureren Sanierung des Naturrasenplatzes im Sportzentrum haben wir nur unter der Prämisse gegeben, dass dies die Wohnumwandlung in Neckarhausen Nord nicht verzögert
In nicht öffentlicher Sitzung hatte der Bürgermeiser den Rat Ende April über den schlechten Zustand des Rasenplatzes informiert. Die Kostenschätzung für eine wieder Bespielbar-Machung auf zwei bis drei Jahre lautete 15 bis 20.000 Euro. In der öffentlichen TA-Sitzung im Mai erfuhren wir dann, dass der Erfolg dieser Maßnahme nach nochmaliger interner Prüfung in Frage gestellt sei.
Eine Untersuchung des Rasenplatzes durch den Fachmann Günter Gundolf wurde in Auftrag gegeben, und dessen Gutachten bescheinigte dem Rasenplatz einen „desolaten Zustand“. Gundolfs Rat, den Platz für rund 50.000 Euro brutto zu überarbeiten und damit für geschätzte 10 bis 15 Jahre bespielbar zu machen, er lag nun sehr kurzfristig und wiederum nur im TA auf dem Tisch. Dies mit dem Hinweis der Verwaltung, dass die Zeit dränge und die Maßnahme, so beschlossen, unverzüglich umgesetzt werden müsse, um wenigstens noch einen Teil der diesjährigen Wachstumsphase zu nutzen.
Dennoch wiesen wir gleich eingangs im TA drauf hin, dass eine solche Entscheidung auf 10 bis 15 Jahre, „bei guter Pflege vielleicht noch länger“, wie uns der Gutachter sagte, eigentlich im Gemeinderat hätte diskutiert werden sollen. Zumal die UBL ja auf eine konsequente Realisierung der beschlossenen Wohn-Umwandlung in Neckarhausen Nord pocht. Die aber setzt ausreichende Platzkapazitäten für eine Konzentrierung des Fußballs-Spiel- und Trainingsbetriebs im Sportzentrum voraus. Dass aber dafür ein der dortige Kunstrasen- plus der sanierte Naturrasen-Platz nicht ausreicht, das bestätigte auch der Bürgermeister mit Hinweis auf die Option Dritter Platz fürs Sportzentrum.
Auf keinen Fall, so die UBL, darf die 50.000 Euro-Sanierung des Naturrasens, die diesen übrigens bis nächsten Mai für den Sportbetrieb ausfallen lässt, die Umsetzung der längst getroffenen Beschlüsse für Neckarhausen Nord noch weiter hinaus schieben. Dies ließen wir als Bedingung für unsere Zustimmung auch in den Beschlusstext aufnehmen. Und einig war sich der TA, dass es künftig dann nicht mehr sein darf, dass der Bürgermeister Fremdnutzer mit einer den Rasen gefährdender Sportart, wie unlängst einen Rugby-Verein aus der Region, auf den Platz lässt.