...auf 30 km/h hat mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zum Ziel

Auch in unserer Gemeinde ist das Verkehrsaufkommen immens gestiegen und dürfte noch weiter zunehmen.


Gleiches gilt für die Parkdichte in unseren Ortschaften. Doch mit dem fahrenden und ruhenden Verkehr steigt die Gefährdung, insbesondere für die Fußgänger als Schwächste im „Rollenmix“ des öffentlichen Straßenraums. Deshalb wurden schon vor vielen Jahren innerörtlich über sämtliche Neben- und Wohnstraßen die Tempo 30-Zonen gelegt sowie einige Straßen oder zumindest Abschnitte per Schritttempo-Gebot verkehrsberuhigt.

Auch konnte in beiden Ortsteilen  – freilich erst im Zuge des aktiven Lärmschutz-Gutachtens – Tempo 30 auf der Hauptstraße erreicht werden; in Edingen nun noch ein Stück in die Heidelberger Straße und die Mannheimer Straße ausgedehnt. Daneben aber gibt es innerorts nach wie vor Kreisstraßen- oder Landesstraßen-Abschnitte, auf denen Tempo 50 erlaubt ist und erfahrungsgemäß von Vielen gelinde gesagt „50 plus“ gefahren wird.
Dazu gehören zum Beispiel in Edingen die Ortseinfahrt von Neckarhausen her bis zum „Etna“ oder die Friedrichsfelder Straße mit dem Bahnübergang, der Haltestelle West und den zahlreichen, gerade auch älteren Menschen, die zur „St. Martin-Apotheke“ oder nebenan zur Arztpraxis müssen.

Ebenso die Neckarhauser Straße in Neu-Edingen oder in Neckarhausen die neuralgische Brückendurchfahrt mit Buslinie und den vielen Radlern, die von Ladenburg über den Steg kommen und dort auf die Hauptstraße fahren.  Eine durchgängige innerörtliche Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h – natürlich nebst der entsprechend deutlich als solche gekennzeichneten Spielstraßen, wo Schritttempo gilt  –  erhöht die Sicherheit  aller Verkehrsteilnehmer erheblich und nachhaltig.
Eine höhere Geschwindigkeit in geschlossenen Ortschaften hingegen, sowie vor allem auch der mehrfache Wechsel des erlaubten Tempos bei der Ortsdurchfahrt erhöhen die Wahrscheinlichkeit der der Nichtbeachtung oder des „nicht so genau Nehmens“ und damit das Risiko von Unfällen, von Verletzungen oder sogar Todesfällen. Und wie wir in unserem Antrag angemerkt haben, bedarf es keiner ausführlichen Erläuterungen über die zusätzlichen positiven Auswirkungen einer solchen Geschwindigkeitsobergrenze rund um die Uhr in den Bereichen Klimaschutz und Lärmreduzierung. Oberndrein würde das konsequente innerörtliche Tempo 30 eine Menge Verkehrsschilder sparen und damit nicht zuletzt auch dem Ortsbild zugute kommen.

Zwar sind für solch eine Komplett-Regelung mit dem Land und dem Landkreis Übereinkünfte zu treffen. Und erfahrungsgemäß tun sich Landratsamt und Regierungspräsidium schwer, wenn es bei „ihren“ Kreis- bzw. Landesstraßen um Tempodrosselung, Möblierung oder andere bremsende Maßnahmen geht. Doch sei diesbezüglich aus einem Schreiben eines Edinger Ehepaars an Bürgermeister Simon Michler zitiert, das unseren Antrag ausdrücklich begrüßt und unterstützt: „Ob Kreis- oder Landesstraße, das interessiert den dort innerörtlich wohnenden Bürger nicht. Es wäre schön, wenn die dafür verantwortlichen Behörden von der reinen Bürokratie abweichen und etwas flexibler im Sinne der Menschen handeln könnten.“ (SKV)

Kontakt: Bitte die Fraktionsmitglieder Klaus Merkle, Dietrich Herold, Helmut Koch, Roland Kettner und Stephan Kraus-Vierling