war kommunalpolitisch arbeits- und ereignisreich, und im Ganzen gesehen positiv

Dabei fing 2019 für uns mit einem Negativum an:

Mit einem Gemeindehaushalt, der so hohe Neuverschuldung beinhaltet, dass unsere UBL-Fraktion ihn ablehnte.
Nicht allein wegen der für dieses Jahr beabsichtigten Kreditaufnahmen; mehr noch macht uns die Finanzplanung für die kommenden Jahre Sorge.

Würde sich doch, wie wir im Februar mahnten,
"bei Durchführung aller hier vorgesehener Bau- und Sanierungsmaßnahmen die Verschuldung im Kernhaushalt von Beginn 2018 bis Ende 2022 verdreifachen"!

In seiner letzten Haushaltsrede warnte unser vormaliger Fraktionssprecher Hans Stahl eindringlich vor so rasanter Schuldenentwicklung. Dennoch wurde der Etat beschlossen, und das, obwohl Bürgermeister und Kämmerer selbst zuvor wörtlich von einem Fremdmittel- sprich Kredit-Anteil "auf ungesund hohem Niveau" gesprochen hatten...
Zur gleichen Zeit lief die Aufstellung unserer Kandidatinnen und Kandidaten für die Kommunalwahl an.
Die UBL-FDP/FWV konnte eine sehr gute gemeinsame Liste erstellen.
Die breite Spanne an beruflichem Knowhow und ehrenamtlichem Engagement, ein offener, ehrlicher und immer sachbezogener Wahlkampf sowie sicher auch die Anerkennung unserer Arbeit der vergangenen Jahre und Jahrzehnte

- all dies brachte uns am Wahlsonntag ein erfreuliches Ergebnis: Wir hielten unsere sechs Sitze, wurden damit erstmals stärkste Ratsfraktion.
So stellen wir nun auch den 1.Bürgermeisterstellvertreter, mit Dietrich Herold hervorragend besetzt.
Zudem wurden wir durch unsere neue Ratskollegin Heike Dehoust nun (endlich) zum "Mixed-Team".
Und dank der Kompetenz, Gründlichkeit und des stets sachlich-moderierenden Stils unseres neuen Fraktionssprechers Klaus Merkle gelang es, nahtlos an die erfolgreiche Arbeit unter Hans Stahls Ägide anzuknüpfen.

Als jüngeres Beispiel sei etwa an dessen Impuls zur Investition des Wasserversorgungsverbandes in eine sichere Anbindung ans Mannheimer Wassernetz erinnert, als zweites Versorgungsstandbein.
Dagegen gab´s im Rat zwar Vorbehalte, es wurde verschoben und verzögert - aber dann zum Glück doch als richtig erkannt und beschlossen.

Auch unseren Weg zu mehr Öffentlichkeit und Bürgermitsprache sind wir 2019 konsequent weiter gegangen.
Die von uns vor Jahren eingeführten öffentlichen Fraktionssitzungen wurden inzwischen von anderen Fraktionen übernommen, was gut ist.

Nun starteten wir zudem mit einer themenoffenen UBL-Bürgersprechstunde, direkt bevor die Fraktion zum Sitzungspensum "tagt"
- dies jetzt abwechselnd im Edinger Rathaus und im Neckarhäuser Schloss, jeweils barrierefrei im EG.

Sorgenthemen 2019 waren die "Markthaus"-Insolvenz und das drohende Aus der Neckarhäuser Fähre.
Wichtig und richtig, dass die Gemeinde in beiden Fällen in die Bresche springt:
Das Markthaus - wo wir eigens eine "UBL vor Ort"-Veranstaltung mit dem Marktleiter, dem Insolvenzverwalter und Kunden machten
- wird nach fast einstimmigem Ratsbeschluss für zwei Umstrukturierungs-Jahre finanziell unterstützt.
Die mindestens seit dem Spätmittelalter existierende Fährverbindung aber wird nach über 250 Jahren verbrieften Erbbestands als Gemeindeeinrichtung weiter geführt.

Von der Lokalen Agenda 21 vor längerem initiiert, von unserer Fraktion dann wieder eingebracht wurde die "Zukunftswerkstatt".
In Ihrem Rahmen kam 2019 das "Leitbild Edingen-Neckarhausen 2030" zu Abschluss und Veröffentlichung
- hoffentlich künftig mit größerer Berücksichtigung durch Verwaltung und Rat, als sie der 2008 herausgegebene 1. Nachhaltigkeitsbericht erfuhr.

Vieles mehr, was 2019 kommunal angepackt, fortgeführt oder zum Abschluss gebracht wurde, muss hier unerwähnt bleiben.
Last but not least aber sei die Klausurtagung Ende November genannt, zwei vom Bürgermeister und seiner "Crew" gut vorbereitete,
konzentrierte und ausgesprochen sachliche Planungs- und Beratungstage im Bürgersaal,
die uns in vielen Themen weiter gebracht haben.

(SKV)