Wir haben im Vorfeld des Bürgerentscheids...
...über die „Mittelgewann“-Bebauung schon einmal hier im Mitteilungsblatt das mehrfach prämierte Ortsbelebungs-Modell der Gemeinde Hiddenhausen in Ostwestfalen vorgestellt.
Dort gibt die Kommune jungen Familien, die ein mindestens 25 Jahre altes Haus kaufen, eine finanzielle Förderung.
Dies bringt wieder neues, jüngeres Leben in den Ortsbestand, spart Neubauflächen und schont den wertvollen Grüngürtel um die Gemeinde.
Auch in Edingen-Neckarhausen gibt es im älteren Baubestand viele Häuser, in denen heute nur noch eine oder zwei Personen leben. Oft sind diese betagt,
Vielen ist das Haus zu groß geworden, und sie würden eigentlich gerne in eine kleinere Wohnung ziehen.
Oder sie wohnen ein, zwei Treppen hoch und würden lieber runter ziehen.
Aber die einen wagen diesen Schritt nicht, scheuen die Veränderung und/oder neue Wohnnachbarschaft im Haus, anderen fehlen Kraft und Mittel für bauliche Maßnahmen, oder auch einfach das Wissen um die heutigen Möglichkeiten.
Andererseits gibt es auch junge Familien, die zunächst nur an den Neubau „auf grüner Wiese“ denken und vor dem Kauf und Umbau einer älteren Immobilie zurückschrecken. Insgesamt fehlt es hier bei uns an Information, an Beratung, Hilfestellung und auch an Förderung.
Bei unserem UBL-Infoabend möchten wir mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern über die Chancen, Wünsche, aber auch über Zweifel und Bedenken zum Thema „wieder mehr Leben im alten Häuserbestand“ ins Gespräch kommen.
Denn unser Primat „Sanierung vor Neubau“ gilt nicht nur für die öffentlichen Gebäude, sondern soll auch auf privatem Wohnsektor den Blick schärfen für eine größere Wertschätzung des Bestandes und eine wieder bessere Ausnutzung von Wohnflächen, wo Leerstände sind und wo mit fortschreitender Zeit ein innerörtliches Verwaisen droht.
(SKV)