Wir wollen Neckarhausen-Nord keineswegs verzögern, wollen aber durch gründliche...

Vereins- und Bürgerbeteiligung sowie kreative Planung eine möglichst gute Realisierung

2007 erstellte das Büro „MVV-Regioplan“ das erste Sportstätten-Gutachten, 2010 ein zweites.
Empfohlen wurde, die in Neckarhausen-Nord sämtlich auf Gemeindegrund liegenden Sportanlagen mittel- bis langfristig zu verlagern und die Flächen für Wohnbebauung zu nutzen. Ein Jahrzehnt ging seither „Tempo-arm“ ins Land.

Warum, das wollen wir hier nicht aufrollen.
Doch möchten wir klarstellen, weshalb unsere UBL-Fraktion nun in der letzten Ratssitzung als Grundlage für den Bebauungsplanentwurf nicht zwischen zwei städtebaulichen Entwürfen entscheiden wollte, die uns einfach noch zu dürftig waren – nur, damit es überhaupt weitergeht.
Und das im Paket mit einem vereinfachten Bebauungsplan-Verfahren, gegen das die OGL einen Antrag eingebracht hatte, sowie einer parallelen Erschließungsplanung schon auf Basis eines der Entwürfe. Dafür waren uns die zwei Vorlagen inhaltlich zu „null-acht-fünfzehn“, zu indifferent und noch mit zu vielen Fragezeichen versehen. Verschieden war vor allem die Ausrichtung der Straßen und Baufluchten.
Auch ließe sich bei einer Variante das DJK-Sportareal erst noch belassen und Bauabschnitt I von Norden her zügig realisieren. Ein Entwurf zeigte etwas mehr, der andere etwas weniger Mehrfamilienhäuser für preiswerteres Wohnen. Beide aber gehen vom Abriss der Vereinshäuser von DJK und Viktoria aus.

Dies allerdings ist noch nicht entschieden und sollte gut überlegt werden – mit Blick auf all die örtlichen Vereine, die diese Clubhäuser nutzen.
Auch erinnerten wir daran, dass dort ein fußnahes Gastronomie-Angebot (neben der Pizzeria beim TVN) kein Fehler wäre.

Dass hingegen neue Gaststätten ins Wohngebiet kommen, ist erfahrungsgemäß fraglich, zumal ohne planerischen Anreiz hierzu.
Ähnliches dürfte für die Nahversorgung gelten, für Laden- und Bäckereifilialen etc. Keine städtebauliche Idee oder auch nur Platzhalter zeigen die Pläne zudem für das von uns angeregte Genossenschaftliche und/oder Mehrgenerationen-Wohnen. Unverständlich auch, warum die neuen Häuser jeweils bis direkt ans MGV-Vereinsheim „Kleintierhof“ ran gerückt wurden, das ja erhalten bleiben soll. Vielleicht wurde den Planern nicht vermittelt, dass der Saal dort rege für Veranstaltungen genutzt wird, auch mit Live-Musik. Der Herausnahme des im Landschaftsschutzgebiets „Unterer Neckar“ liegenden Vogelzüchter-Domizils aus dem Geltungsbereich wollten wir vorletzten Mittwoch natürlich gern zustimmen, in Unterteilung des Beschlusspakets, wie die OGL vorschlug.
Doch wurde schließlich auch dieser unstrittige Punkt mit in den Juli verschoben. Zuvor gibt es auf Vorschlag von Bürgermeister Michler eine Bürgerveranstaltung, das ist sehr gut. Mehr zum Stand von Neckarhausen-Nord, auch zur Situation und Vorgehensweise der betroffenen Vereine und zur Rolle der Kommune folgt in einer der nächsten Ausgaben. (SKV)