Jedenfalls ist uns seitens der Verwaltung noch nicht mitgeteilt worden, auf welcher Route
die vierstellige Zahl an Lastwagen-Fuhren aus der Gemeinde gebracht werden soll, ja ob man sich überhaupt schon drum gekümmert hat. Unser Fraktionsmitglied Klaus Merkle hatte ja vor einiger Zeit schon angeregt, die Laster, wenn machbar, den Weg über die Plouguerneau-Allee rüber auf die Mannheimer Straße (L 637) nehmen zu lassen. Merkle hatte dies auch während seiner Bürgermeister-Kandidatur nochmal thematisiert.
Reaktion seitens des Bauamts gab es keine, als aber der Schreiber dieser Zeilen die Sache am Rande einer Verkehrstagsfahrt an Ort und stelle nochmal direkt ansprach, wurde sowohl seitens der Straßen-Behörde des Rhein-Neckar-Kreises, als auch unserem Bauamt abgewunken.
Die großen LKW seien für die gepflasterte Straße ums Sportzentrum viel zu schwer und würden diese ruinieren. Die Antwort hätten wir eigentlich früher bekommen können. Jedenfalls sollte jetzt von zuständiger Seite nach einer anderen Lösung gesucht werden, die die Hauptstraße so weit wie möglich verschont.
Denn die ist, vor allem in Edingen, heute schon mehr denn je verkehrsbelastet, und mit ihr die Anwohner. Die „Fischkinderstube“ selbst war ja neulich nochmal Thema im Rat, wegen des Antrags der OGL, einen Wettbewerb für eine andere Benennung des künstlichen Seitengewässers auszuschreiben.
Gemeinderat Uli Wetz hatte schon vor längerer Zeit die Bezeichnung „Fischkinderstube“ als s. E. unpassend für ein Gewässer kritisiert, in dem dann von den Sportfischern geangelt werden darf. Zwar müssen und wollen sich die Angler auf nur einen Teil des Sees beschränken und nach eigener Zusage auch nur Störfische raus holen, aber dennoch war das Argument von Wetz durchaus ernst zu nehmen.
Der UBL-Schreiber regte damals den Namen „Bürgersee“ an, so heißt ein vergleichbares Gewässser in Zeiskam bei Germersheim – ebenfalls in Kooperation mit den Anglern dort. Als nun die OGL-Fraktion den von Wetz formulierten Wettbewerbs-Antrag im Rat vorbringen sollte, war ihr (da noch) Sprecher selbst entschuldigt.
Von seinen Fraktionskollegen indessen kam dazu nichts, nur der Verweis auf die vom Bürgermeister verlesene Tischvorlage. Deren Beschlussvorschlag aber lautete auf Ablehnung, da sich „Fischkinderstube“ mittlerweile in der Einwohnerschaft etabliert habe.
Das sahen auch wir so, wobei wir uns den Hinweis nicht verkneifen konnten, dass der Name nicht zuletzt deshalb schon so fest geworden ist, weil die frühe Kritik und die Anregung von Wetz nicht wirklich berücksichtigt wurden.
Ob die eigentümliche Art, wie die OGL-Kollegen im Rat mit dem eigenen Antrag verfuhren, nun zum Entschluss von Wetz beigetragen hat, aus der OGL auszutreten und ab sofort als Fraktionsloser im Rat zu sitzen, können wir natürlich nicht sagen. (SKV)