...sind die richtigen und sinnvollen Kiga-Schritte
In öffentlicher Sitzung hat neulich der Gemeinderat den Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan des Gebiets ums Evangelische Anna-Bender-Gemeindehaus und den „Friedrichshof“ gefasst, dazu wurde eine Veränderungssperre beschlossen.
Letztere war ja auch Bestandteil unseres UBL-Antrags, das wichtige Gemeindehaus mit dem drei-gruppigen Kindergarten und dem vielfältig genutzten Saal durch die Kommune zu erwerben.
Bevor ihn nämlich die Kirchengemeinde im Zuge ihrer angekündigten gebäudlichen Neu-Ausrichtung einem privaten Investor verkauft. Der hätte dann dort bislang gänzlich nach eigenen Zielen abreißen und neu bauen können, und die Gemeinde wäre gesetzlich in der Pflicht gewesen, baulichen Ersatz auch für diesen Kindergarten zu schaffen.
Dass die Gemeinde das Gebiet des Bebauungsplans „Ortsetter Edingen Nr.1“ mit dem ganzen Karree Anna-Bender-/Konkordia-/Luisen-/Wilhelmstraße recht groß fasste, überraschte zwar alle Fraktionen. Doch fanden bis auf die CDU alle die Erläuterung von Bauamtsleiter Horst Göhrig plausibel, dass man hier die Möglichkeit einer künftigen – zumindest bei einigen sehr tiefen Grundstücken gegebenen – behutsamen innerörtlichen Nachverdichtung schaffen wolle – auch um Außenflächen zu schonen.
Die Christdemokraten gingen hier lediglich für die Grundstücke von Gemeindehaus und „Friedrichshof“ mit. Bedenklicher aber stimmt uns der vorige Woche in der Presse zu lesende Vorstoß der CDU-Fraktion, dass die Gemeinde statt des Melanchthon-Kindergartens draußen am Amselweg ein nochmal um drei Gruppen größeres „Kinderhaus“ bauen solle.
Für dort ist ja – nach dem zeitlichen „Umweg“ über den SPD-Alternativvorschlag des Schulsportgeländes – der Bau des neuen Martin-Luther-Kindergartens beschlossen. Der wird mit fünf bis sechs Gruppen ohnehin schon deutlich größer als der bisherige, was bekanntlich Kiga-Leitung und Elternbeirat lange Zeit mit Sorgen wegen der zur Verfügung stehenden Fläche fürs Außengelände erfüllte. Die konnten mittlerweile in mehreren Info-Veranstaltungen und Gesprächen weitgehend abgebaut und für einen Kompromiss zwischen gesetzlicher Norm- und Wunschgröße geworben werden
Jetzt dort stattdessen für ein (bis neun Gruppen!) großes Kinderhaus zu plädieren, schafft da bestimmt wieder neue Befürchtungen und Ängste.
Überhaupt wäre die Massierung der Kiga-Betreuung dort an der Orts-Peripherie unter Aufgabe des Melanchthon-Kindergartens sicher der falsche Weg.
Denn dieser traditionsreiche Kindergarten ist zwar baulich nicht modern und an Außenfläche klein, aber er wird dennoch bestens angenommen und auch von Elternseite, wie zuletzt bei unserer öffentlichen UBL-Fraktionssitzung, ausdrücklich gelobt. Er liegt zentral, viele Eltern, die im Ort wohnen, bringen und holen hier ihr Kind noch zu Fuß oder mit dem Rad.
Wenn Alle raus über die Bahnlinie müssten, wäre das allein schon vom Verkehrsaufkommen viel zu viel, von der baulichen Größe, der Kinderzahl und der flächenmäßigen Begrenztheit ganz zu schweigen. (SKV)