Die Mensa-Interimslösung im Großsporthallen-Anbau vermeidet ein Zersplitten...
...der Ganztagskinder-Verköstigung, schafft dort einen Sanierungseffekt und macht das Pestalozzihallen-Foyer wieder frei
Auch wenn es eine schwere und nicht eben reibungslose Entscheidungsfindung war, so zeigten sich letzte Woche in der öffentlichen Ratssitzung doch alle Fraktionen einig in der Ablehnung gegen die vom Bürgermeister vorgeschlagene „Variante B“.
Denn die hätte enorme Nachteile gebracht, von denen nicht alle in der Negativ-Liste der zur Entscheidung vorgelegten Lösungsvergleiche zu finden war.
Eingeräumt wurde zum Mensabetrieb selbst, dass die Verköstigung „nach wie vor an zwei Standorten (doppelte Logistik, doppelte Personalkosten, doppelte Technik etc.)“ stattgefunden hätte.
Angemerkt sei: An zwei entgegengesetzten Punkten auf dem sehr weitläufigen Gelände! Ausdrücklich in Kauf genommen hätte Marschs „kleine Zwischenlösung“ auch, dass „die unzureichende Situation im Foyer bestehen bleibt (Stichwort: Vorschriften für Gemeinschaftsverpflegung, keine adäquate Küche und Ausstattung, Klima plus Schall, kein kindgerechtes Mobiliar etc.)“ Dass damit zudem das Foyer blockiert geblieben wäre, erwähnte die Nachteil-Liste nicht, auch nicht, dass dann von vorne herein eine von unserer Fraktion mit in die Überlegung gebrachte dauerhafte Mensa-Lösung unter Umbau und Erweiterung des günstig gelegenen Foyers ausgeschieden wäre.
Das sah schwer nach Methode aus: Man lässt den Großteil der Essenskinder im Foyer, dann braucht man dieses leider, leider auch während des Baues der Dauerlösung…
Auch sonst lief einiges sehr unerfreulich - im Vorfeld, wie nun bei der Ratssitzung, zu der übrigens, obwohl ausnahmsweise nach Neckarhausen verlegt, sehr viele Interessierte von Pestalozzischule und Elternschaft kamen. Dass letztere im Vorfeld Unterschriften für eine Container-Lösung gesammelt hatten, streifte der Bürgermeister nur am Rande. Dass es über 650 waren, wollen wir hier, auch wenn noch mehr Container nicht unsere Wunsch-Lösung gewesen wären, der Fairness halber, anders als der BM, wenigstens erwähnen.
Auch unseren gemeinsam mit der CDU gestellten Antrag auf eine Gesamt-Zwischenlösung unter Einbeziehung von Teilen des „JuZ 13“ ließ Marsch mit dem lapidaren Satz außen vor, dann könne man das Jugendzentrum gleich zumachen. Dies aber rückten wir zurecht:
Knapp 70 Quadratmeter zusätzlich zu den Räumen der jetzigen Gaststätte müssten genügen, denn soviel würden auch laut „Variante C“ unter Doppeltnutzung der „Kegelstube“ ausreichen, wie sie die SPD mehrheitlich präferierte.
Als klar wurde, dass der gesamte Gemeinderat gegen Marschs Wunschlösung stimmen und unser Antrag eine klare Mehrheit erhalten würde, versuchte der Bürgermeister plötzlich, die große Lösung unter „Variante B plus“ als die seine zu verkaufen. Nach langem hin und her wurde dann, gegen die OGL und eine Stimme der SPD, die für Container waren, so entschieden:
Verköstigung aller Ganztagskinder im Hallenanbau, wie in unserem Antrag gefordert, ob aber unter Einbeziehung eines Teils des „JuZ 13“ oder der (wohlgemerkt fensterlosen!) Kegelstube ist noch schnellstmöglich zu prüfen.
Das Ende der Kegelgaststätte ist der größte Wermutstropfen, ihre Sanierungsbedürftigkeit nicht für alle ein Trost. Auf jeden Fall muss die von Marsch zugesagte „einvernehmliche Lösung“ mit der Gaststätten-Pächterin auch kommen. Wie unser Fraktionsmitglied Dietrich Herold schon in der Haushaltsrede betonte, darf die Wirtin nicht kaltherzig raus gesetzt werden. Hierüber und über die Etatrede selbst demnächst mehr.
(SKV)