„Was nützt uns ein gutes Drehbuch, wenn die Akteure fehlen?“

So fragte UBL-Fraktionssprecher Hans Stahl in seiner Haushaltsrede vorige Woche

im Rat mit Blick auf die großen und wichtigen kommunalen Vorhaben, mit denen der Personalbestand der Verwaltung an seine Grenzen stößt. Immer mehr und immer umfangreichere Aufgaben, andererseits aber eine Unterbesetzung im Kernbereich - da bestehe Handlungsbedarf, sonst blieben „noch so gute Ideen und Beschlüsse auf der Strecke“. Klipp und klar sagte Stahl, dass hier allen voran der Bürgermeister gefordert ist. So aber mangele es, trotz positiver Einnahmeentwicklung der Gemeinde, an der zeitlichen Umsetzung geplanter Maßnahmen. Siehe Neckarhausen-Nord sowie die damit zwingend zusammenhängende Weiterentwicklung und Aufwertung des Sportzentrums. Nur dort könne die Zukunft gerade des Fußballsports liegen, zu dessen Zusammenführung der von der UBL einberufene „Runde Tisch“ ja gute Impulse gab (JFG-Gründung…). Doch brauchen die Vereine Klarheit, wo ihre Zukunft liegt, wie auch über die Zeitfenster, mahnte unser Fraktionssprecher an und forderte eindringlich: „Machen wir endlich Nägel mit Köpfen!“ Fürs neue Hilfeleistungszentrum müsse die Verwaltung den Geländeerwerb forcieren. Entgegen dem flächenschonenderen Standort-Wunsch der UBL nahe der „Stahl-Kreuzung“ kommen Feuerwehr und Rotes Kreuz nun leider doch mitten ins Feld – wenigstens konnten wir das von der Verwaltung ohne schlüssige Begründung mit rein gebrachte neue Gewerbegebiet abwenden. Auch hinterfragte Hans Stahl, warum fürs Hilfeleistungszentrum bis 2016 jährlich nur 20 000 Euro im Plan stehen, und 2017 dann zwei Millionen. Ebenfalls erst 2017 sollen die Haupt-„Brocken“ fürs Sportzentrum (800 000Euro) und für die Schulmensa (500 000) kommen. Das aber heißt: Jahrelang verschieben, dann alles plötzlich auf einmal… Auch auf andere Themen der Entwicklung unserer Gemeinde ging Stahl ein, so aufs Ex-Gärtnereigelände Urich, auf Perspektiven im Zuge der gebäudlichen Umorientierung der Edinger Evangelischen Kirchengemeinde (Amselweg-Gelände, bauliche Umgebung um die Kirche, Anna-Bender-Saal). Ebenso auf den Neckarhäuser Schloss-Vorplatz, auf die beiden Hallenbäder, auf die Brückensanierungen und Autobahn-Erweiterung in Neu-Edingen, aber auch auf die wieder aktuelle Frage kommunaler Unterbringung für Asylbewerber, wofür im Haushalt gar nichts steht. Und abschließend erläuterte Stahl kurz, warum die UBL professionelle Unterstützung fürs Doppel-Jubiläum 2015 beantragt hat, allem voran für Anregungen zu bleibender Ortsgestaltung. Auf einzelne Themen gehen wir zu gegebener Zeit noch näher ein.